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Wie arbeitet die Ladedruckregelung?

  • Mechanisch: Eine im, vom Verdichterrad kommenden, Reinluftstrom plazierte Membran, welche mit einer Schraubenfeder vorgespannt ist, wird mit dem Ladedruck beaufschlagt. Sobald auf der Membran ein ausreichend hoher Ladedruck anliegt, welcher die Vorspannungskraft der Feder überwindet, öffnet ein Ventil, welches mechanisch mit der Feder verbunden ist, eine Bypass-Leitung (oder auch Klappe). Ist dieser Bypass geöffnet, strömt ein Großteil der Abgase durch den Bypass-Kanal und nicht mehr über das Turbinenrad, somit stigt der Ladedruck nicht weiter an => er wird begrenzt. Reicht die Federkraft, infolge des geöffneten Bypass-Kanals (=> verminderter Ladedruck), wieder aus um das Ventil zu schließen, wird der gesamte Abgasstrom wieder auf das Turbinenrad geleitet => der Ladedruck steigt.

  • Elektrisch: Der optimale Ladedruck wird von einem Ladedrucksteuergerät, in Abhängigkeit von Drosselklappenstellung und Klopfneigung unter Berücksichtigung meherer Korrekturgrößen wie Motordrehzahl, Umgebungsluftdruck, Ansaugluft- und Motortemperatur berechnet. Ein Drucksensor überwacht ständig den Ladedruck, ab einem vorgegebenen Herstellerwert, wird ein Taktventil (Bauform eines T) bedarfsgerecht angetaktet (Taktung durch das Ladedrucksteuergerät)um einen zum Ladedruckventil führenden Kanal frei zu geben. Das Taktventil hat drei Anschlüsse: 1.Saugrohr, 2.Druckrohr, 3.Verbindung zum Ladedruckregelventil. Ist der Ladedruck zu hoch, schleißt das Taktventil die Verbindung von der Sau- zur Druckseite, der Ladedruck lastet somit auf dem Ladedruckventil (Funktionsweise ähnlich der des mechanischen Druckbegrenzungventils), welches daraufhin öffnet und einen Bypass-Kanal ferigibt, durch den die Abgase, ohne am Turbinenrad vorbei zu strömen, in den Auspuff gelangen => der Ladedruck sinkt, da das Turbinenrad nicht weiter beschleunigt wird.

  • Elektrisch (VTG-Lader): V = Variable, T = Turbinen, G = Geometrie, bedeutet, dass sich der Winkel der aüßeren Leitschaufeln, welche auf einem Verstellring sitzen der starr mit dem Turbinenrad verbunden ist, verstellen lässt. Steigt der Ladedruck zu hoch, werden die Leitschaufeln über einen elektrischen Ladedrucksteller flacher gestellt, somit ist die Fläche, der jeweiligen Leitschaufeln auf die die Abgase treffen kleiner und das Turbinenrad wird nicht weiter beschleunigt => der Ladedruck wird begrenzt, da das Verdichterrad, welches auf einer Welle mit dem Turbinenrad sitzt, nicht mehr an Drehzahl gewinnt um den Luftstrom stärker unter Druck zu setzen.



{Görke, Mathes, Riedel} [2010-Jan-22/Feb-09]

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Zuletzt geändert am 09.02.2010 22:17 Uhr